Also, sobald man in Typen unterteilt nimmt man eine Einordnung der Merkmale in „Entweder-Oder“ vor
– aber die wenigsten Menschen befinden sich natürlich bei den einzelnen Persönlichkeitseigenschaften in den Extremwerten!
Am Beispiel Empathie: Es gibt extrem empathische Menschen und extrem unempathische Menschen, aber die meisten bewegen sich natürlich irgendwo dazwischen. Bei der Big Five Aspektskala wird genau das berücksichtigt, indem man auf einem Spektrum eingeordnet wird und nicht einem festgelegten Typen zugeteilt.
Aber klären wir erst mal kurz was die „Big Five“ eigentlich sind:
Die Entwicklung der Big Five begann schon in den 1930ern. Sie beschreiben die fünf Hauptdimensionen der Persönlichkeit und gelten heute international als das universelle Standardmodell in der Persönlichkeitsforschung.
Das kommt daher, dass dieses Persönlichkeitsmodell eine immens hohe Verlässlichkeit in seinen Aussagen vorweisen kann, die auch durch tausende wissenschaftliche Studien belegt sind.
Wie geht man sowas eigentlich an, wie legt man sich da auf fünf Eigenschaften fest? Naja, Kurzfassung: 1. Man sammelt sämtliche Eigenschaftswörter, die eine Sprache hergibt. 2. Lässt Probanden sich selbst und andere mit Hilfe dieser Eigenschaftswörter beschreiben und 3. Wertet die Daten mit statistischen Methoden aus.
So konnten Mengen von Eigenschaftswörtern identifiziert werden, die gleiche Persönlichkeitsfaktoren erfassen. Es ergaben sich also Muster und Gruppierungen, aus denen sich dann die Big Five herauskristallisierten:
Offenheit für Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus.